Rechtsprechung
   OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2023,18677
OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22 (https://dejure.org/2023,18677)
OVG Bremen, Entscheidung vom 08.03.2023 - 2 LC 172/22 (https://dejure.org/2023,18677)
OVG Bremen, Entscheidung vom 08. März 2023 - 2 LC 172/22 (https://dejure.org/2023,18677)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2023,18677) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    SGB X § 45 Abs. 1
    Rechtmäßigkeit der Rückforderung gewährter Ausbildungsförderung wegen eines Vermögens über den Freibetrag hinaus

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (32)

  • BVerwG, 04.09.2008 - 5 C 12.08

    Ausbildungsförderung; objektive Beweisanzeichen; Bewilligungszeitraum;

    Auszug aus OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22
    Nach § 27 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 BAföG zählen zum Vermögen insbesondere Forderungen und sonstige Rechte im Sinne der zivilrechtlichen Begriffsbestimmung (BVerwG, Urt. v. 04.09.2008 - 5 C 12/08, BVerwGE 132, 21 = juris Rn. 11).

    Die vermögensrechtliche Zuordnung richtet sich nach den insoweit maßgeblichen zivilrechtlichen Grundsätzen (vgl. BVerwG, Urt. v. 04.09.2008 - 5 C 12/08, BVerwGE 132, 21 = juris Rn. 11; BSG , Urt. v. 24.05.2006, B 11a AL 7/05 R, juris Rn. 25).

    Inhaber oder Inhaberin eines Depots oder Kontos ist, wer nach dem von der Bank erkennbaren Willen des Kunden im Zeitpunkt der Kontoeröffnung Gläubiger oder Gläubigerin des Guthabens werden sollte (vgl. BVerwG, Urt. v. 04.09.2008 - 5 C 12/08, BVerwGE 132, 21 = juris Rn. 11 m.w.N. aus der zivilrechtlichen Rechtsprechung).

    Ob rechtsgeschäftliche Verfügungsbeschränkungen, z.B. die aus einem Treuhandverhältnis resultierende relative Verfügungsbeschränkung im Innenverhältnis gegenüber dem Treugeber, eine tatsächliche Unmöglichkeit der Verwertung im Sinne des § 27 Abs. 1 Satz 2 BAföG begründen oder die daraus resultierenden Forderungen eines Dritten lediglich als bestehende Verbindlichkeiten im Sinne des § 28 Abs. 3 BAföG abzuziehen sind, hat das Bundesverwaltungsgericht wiederholt offengelassen (vgl. BVerwG, Urt. v. 04.09.2008 - 5 C 12/08 -, BVerwGE 132, 21 -31, Rn. 17; Urt. v. 30.06.2010 - 5 C 2/10, juris Rn. 12).

    Es ist nicht davon auszugehen, dass das schuldrechtliche "Können" der Klägerin im Außenverhältnis das schuldrechtliche "Dürfen" im Innenverhältnis gegenüber den Eltern überschreitet (vgl. allgemein zu Treuhandabreden BVerwG, Urt. v. 04.09.2008 - 5 C 12/08 -, BVerwGE 132, 21 -31, Rn. 18).

    Da die relevanten Umstände oft in familiären Beziehungen wurzeln oder sich als innere Tatsachen darstellen, die häufig nicht zweifelsfrei feststellbar sind, ist es zudem gerechtfertigt, für die Frage, ob ein entsprechender Vertragsschluss vorliegt, äußerlich erkennbare Merkmale als Beweisanzeichen (Indizien) heranzuziehen (vgl. BVerwG, Urt. v. 04.09.2008 - 5 C 12/08, BVerwGE 132, 21 -31, Rn. 19 zur Treuhandabrede; Urt. v. 04.09.2008 - 5 C 30.07, juris Rn. 24-27 zur Berücksichtigung eines Darlehens).

  • OVG Saarland, 27.05.2008 - 3 A 373/07

    Rückforderung zu Unrecht gezahlter Ausbildungsförderung; Kontoeröffnung auf den

    Auszug aus OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22
    Maßgebend ist eine einzelfallbezogene Prüfung, ob der begünstigten Person ein gegenüber der einfachen Fahrlässigkeit sowohl objektiv als auch subjektiv gesteigertes Verschulden nachgewiesen werden kann (vgl. OVG Saarland, Urt. v. 27.05.2008 - 3 A 373/07, juris Rn. 139; VGH BW, Urt. v. 11.06.2003 - 7 S 1697/02, juris; OVG NRW, Urt. v. 11.02.2008 - 2 A 959/05, juris; OVG LSA, Urt. v. 17.02.2010 - 3 L 222/07, juris Rn. 82).

    Dies liefe auf eine allgemeine Erkundigungs- oder Ermittlungspflicht hinaus, die gesetzlich nicht vorgesehen ist (vgl. OVG Saarland, Urt. v. 27.05.2008 - 3 A 373/07, juris Rn. 147 f; VGH BW, Beschl. v. 21.12.2007 - 12 S 3025/06, juris Rn. 4).

    Hat sie aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls jedoch Anlass, an der Vollständigkeit und Aktualität ihrer Kenntnisse zu zweifeln, darf sie sich nicht darauf zurückziehen, kein besseres Wissen zu haben, sondern muss die erforderlichen Erkundigungen einholen (ähnlich OVG Saarland, Urt. v. 27.05.2008 - 3 A 373/07, juris Rn. 149 ff; VG München, Urt. v. 20.05.2010 - M 15 K 08.3984, juris Rn. 35).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.10.2011 - 12 A 2774/09

    Voraussetzungen für die Bewilligung von Ausbildungsförderung nach Maßgabe des §

    Auszug aus OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22
    Entscheidend ist auch hier, wer nach der Vereinbarung mit der Bank Kontoinhaber werden sollte (BGH, Beschl. v. 17.07.2019 - XII ZB 425/18 -, BGHZ 222, 376 -385, juris Rn. 14; Urt. v. 18.01.2005 - X ZR 264/02, juris Rn. 10; OVG NW, Urt. v. 21.10.2011 - 12 A 2774/09, juris Rn. 31).

    Die ohne jeden Vorbehalt bezeichnete Kontoinhaberin soll regelmäßig auch Gläubigerin der Bank werden (OVG NW, Urt. v. 21.10.2011 - 12 A 2774/09, juris Rn. 33; OVG Saarland, Urt. v. 28.07.2007 - 4 C 8/07, juris; Bay. VGH , Beschl. v. 17.10.2012 - 12 ZB 12.184, juris Rn. 8).

    Der ausbildungsbedingte Zugriff auf die bei der Bausparkasse und bei der .....Bank angelegten Sparvermögen bliebe bereits wegen § 137 Satz 1 BGB , wonach die Befugnis zur Verfügung über ein veräußerliches Recht nicht durch Rechtsgeschäft ausgeschlossen oder beschränkt werden kann, rechtlich möglich (vgl. zur Treuhandabrede OVG NW, Urt. v. 21.10.2011 - 12 A 2774/09, juris Rn. 47 ff.; Bay. VGH , Beschl. v. 11.04.1997 - 12 B 94.1838, juris Rn. 27).

  • BGH, 24.01.1992 - V ZR 262/90

    Begriff des "Wissenvertreters" und Zurechnung seines Wissens analog § 166 BGB zu

    Auszug aus OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22
    "Wissensvertreter" ist jeder, der nach der Arbeitsorganisation des Geschäftsherrn dazu berufen ist, im Rechtsverkehr als dessen Repräsentant bestimmte Aufgaben in eigener Verantwortung zu erledigen und die dabei angefallenen Informationen zur Kenntnis zu nehmen sowie gegebenenfalls weiterzuleiten (vgl. BGH, Urt. v. 24.01.1992, - V ZR 262/90 - BGHZ 117, 104 -109, juris Rn. 11; Hessisches LSG, Urt. v. 29.02.2008 - L 5 R 195/06, juris Rn. 29).

    Wissensvertreter ist nur, wer im Rechtsverkehr als Repräsentant des Geschäftsherrn auftritt (BGH, Urt. v. 24.01.1992, - V ZR 262/90 - BGHZ 117, 104 -109, juris Rn. 11; Hess. LSG, Urt. v. 29.02.2008 - L 5 R 195/06, juris Rn. 29).

  • BSG, 18.08.2005 - B 7a AL 4/05 R

    Minderung des Arbeitslosengeldes - verspätete Meldung - frühzeitige Arbeitssuche

    Auszug aus OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22
    Zwar entspricht es der verwaltungs- und sozialgerichtlichen Rechtsprechung, dass sich diejenigen, die sich bei der Beantragung öffentlicher Leistungen vertreten lassen, die Kenntnis und ggf. das Verschulden des Bevollmächtigten bei Anwendung des aus § 166 Abs. 1 und § 278 BGB folgenden Rechtsgedankens zurechnen lassen müssen (vgl. BVerwG, Urt. v. 22.03.2017 - 5 C 4.16, juris Rn. 28 ff. zu § 48 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 VwVfG ; BSG , Urt. v. 18.08.2005, B 7a AL 4/05 R, juris Rn. 19; LSG BW, Urt. v. 16.06.2016 - L 10 R 3153/13, juris Rn. 40; Heße, in: BeckOK Sozialrecht, Stand: 01.12.2022, § 45 SGB X Rn. 23; Kopp/Ramsauer, VwVfG , 12. Aufl. § 48 VwVfG Rn. 105).

    Die Zurechnung der Kenntnis oder des Kennenmüssens erfolgt daher grundsätzlich nur im Vertretungsfall (MüKoBGB/Schubert, 9. Aufl. 2021, BGB § 166 Rn. 4; zu § 45 Abs. 2 Satz 3 Nr. 2 SGB X zudem BSG , Urt. v. 18.08.2005 - B 7a AL 4/05 R juris, Rn. 19).

  • LSG Hessen, 29.02.2008 - L 5 R 195/06

    Rücknahme eines Bescheides über eine Rentennachzahlung - Hinzuverdienst - grobe

    Auszug aus OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22
    "Wissensvertreter" ist jeder, der nach der Arbeitsorganisation des Geschäftsherrn dazu berufen ist, im Rechtsverkehr als dessen Repräsentant bestimmte Aufgaben in eigener Verantwortung zu erledigen und die dabei angefallenen Informationen zur Kenntnis zu nehmen sowie gegebenenfalls weiterzuleiten (vgl. BGH, Urt. v. 24.01.1992, - V ZR 262/90 - BGHZ 117, 104 -109, juris Rn. 11; Hessisches LSG, Urt. v. 29.02.2008 - L 5 R 195/06, juris Rn. 29).

    Wissensvertreter ist nur, wer im Rechtsverkehr als Repräsentant des Geschäftsherrn auftritt (BGH, Urt. v. 24.01.1992, - V ZR 262/90 - BGHZ 117, 104 -109, juris Rn. 11; Hess. LSG, Urt. v. 29.02.2008 - L 5 R 195/06, juris Rn. 29).

  • BGH, 17.07.2019 - XII ZB 425/18

    Familiensache: Kontoinhaber eines Sparkontos; Verfügung der Eltern über ein auf

    Auszug aus OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22
    Entscheidend ist auch hier, wer nach der Vereinbarung mit der Bank Kontoinhaber werden sollte (BGH, Beschl. v. 17.07.2019 - XII ZB 425/18 -, BGHZ 222, 376 -385, juris Rn. 14; Urt. v. 18.01.2005 - X ZR 264/02, juris Rn. 10; OVG NW, Urt. v. 21.10.2011 - 12 A 2774/09, juris Rn. 31).

    Allgemeinen Auslegungsgrundsätzen folgend können zudem weitere, der Kontoeröffnung zeitlich nachfolgende Verhaltensweisen Rückschlüsse auf den maßgeblichen Willen bei Vertragsschluss erlauben (BGH, Beschl. v. 17.07.2019 - XII ZB 425/18 -, BGHZ 222, 376 -385 = juris Rn. 15 mit ausführlichen Nachweisen zur zivilgerichtlichen Rspr.).

  • BVerwG, 16.02.2000 - 5 B 182.99
    Auszug aus OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22
    Rechtliche Unmöglichkeit der Verwertung in diesem Sinne liegt vor, wenn der ausbildungsbedingte Verwertungszugriff auf das Vermögen aus rechtlichen Gründen ganz oder teilweise ausscheidet, so dass es gerechtfertigt ist, die betreffenden Gegenstände aus dem anzurechnenden Vermögen auszuklammern (BVerwG, Beschl. v. 16.02.2000 - 5 B 182/99, juris Rn. 3).

    Vertragliche Bindungen und Beschränkungen, die eine objektive Zugriffsmöglichkeit unberührt lassen, seien davon deswegen grundsätzlich nicht erfasst (BVerwG, Beschl. v. 16.02.2000 - 5 B 182/99, juris Rn. 3).

  • BVerwG, 11.10.1984 - 5 C 144.83

    Vorhandensein einer sozial erfahrenen personenberatenden Beteiligung im

    Auszug aus OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22
    Das hat zur Folge, dass der Klage gegen den Ausgangsbescheid bis zu einer erneuten Entscheidung über den Widerspruch die Spruchreife fehlte (vgl. BVerwG, Urt. v. 11.10.1984 - 5 C 144/83, juris Rn. 8; Urt. v. 17.05.1979 - 2 C 4/78, juris Rn. 17).

    Um zu verhindern, dass die Rechtmäßigkeit des Ausgangsbescheids "in der Schwebe bleibt", ist bei Rechtswidrigkeit (nur) des Widerspruchsbescheids dieser durch Teilurteil (§ 115 VwGO ) aufzuheben und das Verfahren im Übrigen analog § 75 Satz 3 VwGO auszusetzen und der Beklagten eine Frist zur Bescheidung des Widerspruchs zu setzen (BVerwG, Urt. v. 11.10.1984 - 5 C 144/83, juris Rn. 8; Eyermann/Happ, 16. Aufl. 2022, VwGO § 79 Rn. 29).

  • VG Augsburg, 16.12.2014 - Au 3 K 14.921

    Ausbildungsförderung; Rücknahme für die Vergangenheit; Rückforderung; Anrechnung

    Auszug aus OVG Bremen, 08.03.2023 - 2 LC 172/22
    Gegen eine wirksame Abrede spricht, wenn das Vorbringen nicht dazu geeignet ist, eine genügende Abgrenzung gegenüber einer (uneingeschränkten) Schenkung oder einer freiwilligen Unterstützung bzw. Unterhaltszahlung zu ermöglichen (VG Augsburg, Urt. v. 16.12.2014 - Au 3 K 14.921, juris Rn. 42).
  • LSG Baden-Württemberg, 16.06.2016 - L 10 R 3153/13

    Rücknahme eines Bescheides wegen Anrechnung von Einkommen auf eine Witwenrente -

  • BVerwG, 22.03.2017 - 5 C 4.16

    Rückabwicklung von durch Bestechung und arglistige Täuschung veranlasster Zahlung

  • BVerwG, 04.09.2008 - 5 C 30.07

    Ausbildungsförderung; Berichterstatter; objektive Beweisanzeichen;

  • BSG, 11.06.1987 - 7 RAr 105/85

    Aufhebung der Bewilligung - Rückforderung von Wintergeld/Schlechtwettergeld -

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 11.02.2008 - 2 A 959/05

    Forderungen eines Auszubildenden als Vermögen im ausbildungsförderungsrechtlichen

  • OVG Sachsen-Anhalt, 17.02.2010 - 3 L 222/07

    Rückforderung von BAföG-Leistungen; Darlehensgewährung; Rückzahlungspflicht;

  • VGH Baden-Württemberg, 11.06.2003 - 7 S 1697/02

    Rückwirkende Rücknahme bewilligter Vorausleistungen

  • VGH Baden-Württemberg, 21.12.2007 - 12 S 3025/06

    Frage, ob im Rahmen der Bewilligung von BAföG nach nicht bekanntem Vermögen zu

  • BVerwG, 21.01.1987 - 5 C 54.82

    Bafög - Ausbildungsförderung - Erstattungspflicht

  • BVerwG, 06.06.1990 - 5 B 19.90

    Rückforderung von Ausbildungsförderung - Umfang der Vermögensberechnung -

  • VG München, 20.05.2010 - M 15 K 08.3984

    Grobe Fahrlässigkeit bei unbesehenem Unterschreiben von Bankunterlagen durch

  • BGH, 18.01.2005 - X ZR 264/02

    Rechte eines Dritten an einem auf seinen Namen angelegten Sparbuch

  • BSG, 24.05.2006 - B 11a AL 7/05 R

    Arbeitslosenhilfe - Bedürftigkeitsprüfung - Vermögensverwertung - Verwertbarkeit

  • VGH Hessen, 07.05.2020 - 1 A 661/20

    Nachträgliche Einbeziehung des Widerspruchsbescheids bei Untätigkeitsklage

  • BVerwG, 17.05.1979 - 2 C 4.78

    Anfechtung der dienstlichen Beurteilung eines Beamten - Umfang der

  • BVerwG, 30.06.2010 - 5 C 2.10

    Ausbildungsförderung: Berücksichtigung eines Treuhandverhältnisses

  • VGH Baden-Württemberg, 29.04.2009 - 12 S 2493/06

    Ausbildungsförderung; Zweckschenkung; Bereicherungsanspruch; vermögensmindernde

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 15.12.2021 - L 12 AS 1706/20

    Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II

  • VGH Bayern, 11.04.1997 - 12 B 94.1838
  • VGH Bayern, 17.10.2012 - 12 ZB 12.184

    Ausbildungsförderung; Rückforderung von BAföG-Leistungen; Zurechnung eines

  • VGH Bayern, 15.01.2019 - 12 C 17.2421

    Freistellung von Vermögenswerten bei der Bemessung von Ausbildungsförderung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 03.07.1991 - 8 A 1075/89

    Rechtsmittelbelehrung; Zusatz; Irreführung; Aufhebung des Widerspruchsbescheids;

  • OVG Niedersachsen, 12.03.2024 - 14 LA 136/23

    Inhaberschaft; Sparbuch; Vermögensanrechnung bei der BAföG-Gewährung

    Entscheidend ist auch hier, wer nach der Vereinbarung mit der Bank Kontoinhaber werden sollte ( BGH, Beschl. v. 17.7.2019 - XII ZB 425/18 -, juris Rn. 14; Urt. v. 18.1.2005 - X ZR 264/02 -, juris Rn. 10; BremOVG, Urt. v. 8.3.2023 - 2 LC 172/22 -, juris Rn. 41; OVG NRW, Urt. v. 21.10.2011 - 12 A 2774/09 -, juris Rn. 31).

    Allgemeinen Auslegungsgrundsätzen folgend können zudem weitere, der Kontoeröffnung zeitlich nachfolgende Verhaltensweisen Rückschlüsse auf den maßgeblichen Willen bei Vertragsschluss erlauben ( BGH, Beschl. v. 17.7.2019 - XII ZB 425/18 -, juris Rn. 15 mit ausführlichen Nachweisen zur zivilgerichtlichen Rechtsprechung; BremOVG, Urt. v. 8.3.2023 - 2 LC 172/22 -, juris Rn. 42).

    Für die Frage der Forderungsinhaberschaft des Kindes im Verhältnis zur Bank nicht entscheidend ist demgegenüber das Innenverhältnis zwischen dem Kind und seinen Eltern, ob also das Kind auch gegenüber seinen Eltern berechtigt ist, über die Forderungen frei zu verfügen, oder ob die aus dem Vermögen der Eltern stammenden Beträge lediglich treuhänderisch oder sonst zweckgebunden dergestalt übertragen worden sind, dass sie sich im Innenverhältnis zum Kind die Verfügung über diese Geldbeträge vorbehalten (vgl. BremOVG, Urt. v. 8.3.2023 - 2 LC 172/22 -, juris Rn. 42).

    Der ohne jeden Vorbehalt bezeichnete Kontoinhaber soll regelmäßig auch Gläubiger der Bank werden (BremOVG, Urt. v. 8.3.2023 - 2 LC 172/22 -, juris Rn. 43 m.w.N.; BayVGH, Beschl. v. 17.12.2012 - 12 ZB 12.184 -, juris Rn. 8; OVG NRW, Urt. v. 21.10.2011 - 12 A 2774/09 -, juris Rn. 22; OVG Saarl., Urt. v. 27.5.2008 - 3 A 373/07 -, juris Rn. 60, 62, 71).

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht